on 13. Dezember 2009 by admin in Allgemein, Kommentare (0)

Einsatzkommando fasst Michalski

Fünf Tage nach seiner Flucht ist nun auch für Peter Michalski die Flucht beendet. Ein Spezialeinsatzkommendo hat ihn heute überwältigt, als er mit dem Fahrrad über eine Landstraße fuhr. Sein Komplize berichtete inzwischen Details des gemeinsamen Fluchtversuches.

Peter Michalski radelte auf der Bundesstraße 58 auf einem silberfarbenen Fahrrad in Richtung Schermbeck und trug die Waffe in der Tasche, als die Polizei zuschlug. Beamte eines SEKs drängten ihn mit einem PKW ab und konnten ihn anschließend überwältigen. Für Michalski kam der Angriff offenbar völlig überraschend. Er stürzte in einen Graben, wurde dort zu Boden gedrückt, entwaffnet und verhaftet. Keiner der Beteiligten wurde bei diesem Zugriff verletzt.

Damit endete nach fünf Tagen die Flucht des verurteilten Mörders, der zusammen mit seinem Komplizen die Republik in Atem gehalten hatte. Da Michalski möglicherweise völlig übernächtigt gewesen sein könnte, war die Polizei bis zuletzt von einem hohen Gefahrenpotential ausgegangen. Die Fahndung hatte sich zuletzt vor allem auf den Großraum Bielefeld konzentriert, da Michalski aus dieser Region stammt. Die Polizei war davon ausgegangen, dass der Gesuchte hier Kontakt zu Freunden und Verwandten suchen könnte. Zahlreiche Apotheken waren ebenfalls in die Suche mit eingebunden, da der Flüchtige auf verschreibungspflichtige Medikamente angewiesen sei.

Michalskis Komplize Michael Heckhoff war bereits am Sonntagmorgen festgenommen worden. Aus seinen Vernehmungsprotokollen scheinen nun Details an die BILD-Zeitung weitergeleitet worden zu sein. Diese seien unbefugt an das Blatt weitergegeben worden, wie ein Polizeisprecher inzwischen anmerkte und mit Konsequenzen für den Informanten drohte. In den Protokollen heißt es, Heckhoff und Michalski haben eine Pistole, die sie bei ihrer Flucht benutzten, von einem Mitarbeiter der JVA Aachen erworben. Den Schlüssel, mit dem sie zahlreiche Türen öffnen konnten, haben sie in der Schlosserei des Gefängnisses selbst angefertigt, nachdem sie ihn von einem Wärter erhalten und auf einen Kopierer gelegt hatten. Gegen einen der möglicherweise an der Flucht beteiligten Wärter wird inzwischen ermittelt.

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